Weil „systemrelevante“ Arbeit mehr Lohn verdient. Aber nicht nur darum!
Helios bedeutet knallharte Gewinnerwartung, bedeutet Einsparungen an allem und jede*m. Helios bedeutet Hierarchie und Ignoranz unserer Bedürfnisse – und Einschüchterung, sollten wir das nicht einfach hinnehmen.
Als Dachauer Klinikbeschäftigte streiken wir, weil…
- Arbeiten bis zum Umfallen unser Alltag ist
- wir oftmals keine Pause nehmen können
- wir mehrmals die Woche zum Diensttausch oder Einspringen aus dem Frei angerufen werden
- wir als neue nicht deutsche Kolleg*innen im ganzen Haus als innerbetriebliche Reserve in anderen Abteilungen aushelfen müssen und man befristete Arbeitsverträge und Visa ausnutzt
- wir die Arbeit 2023 geschlossener Abteilungen jetzt mit übernehmen müssen
- wir statt Patient*innen zu versorgen jetzt Tee kochen, Wasserkannen abfüllen, Essenstabletts bestücken, verteilen und einsammeln müssen
- wir jetzt täglich zig Fahrten zu und von OPs und Untersuchungen machen müssen
- dadurch unsere Tätigkeiten im Grunde keine Qualifikation erfordern
- wir nicht auch noch zusätzlich Betten putzen wollen, wie in anderen Helios Kliniken bereits üblich
- seit Januar mehr Patient*innen aufgenommen werden als Bettplätze und überhaupt Betten vorhanden sind
Wir sind solidarisch mit unseren Kolleg*innen in der Reinigung und im Hol- und Bringdienst. Sie sind vom Streik ausgeschlossen, weil sie im Helios eigenen Niedriglohnsektor beschäftigt sind. Gerade sie haben am allermeisten einen höheren Lohn nötig, weil mit diesem Verdienst Miete und Leben kaum möglich ist.
Wir fordern unser Recht auf Pausen, wir fordern Zuschläge für Diensttausch und Versetzung auf andere Abteilungen, garantierten Freizeitausgleich bei Einspringen. Wir dürfen uns nicht spalten lassen. Wir dürfen uns nicht für die Profite des Konzerns verheizen lassen. Aber fürs Erste holen wir uns heute unseren Respekt zurück! Gegen Einsparungen und Leistungsdruck hilft nur Solidarität und zusammen kämpfen!